Sichere Weihnachten mit Hund: Festtagstrubel kann für Hunde gefährlich sein

Besondere Gefahrenquellen für Hunde in der Weihnachtszeit

Dieses Mal geht’s in unsere WEDEfacts um besondere Gefahrenquellen für Hunde in der Weihnachtszeit🎄🐶

Denn vieles, was für uns als vorweihnachtliche Tradition selbstverständlich ist, ist für unsere Hunde potentiell giftig. Auf was man besonders achten sollte und weshalb die Gabe vom Tisch keine gute Idee ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag von unserem Gründer und Tierarzt Dr. Wilfried Tiegs.

Weihnachtssterne

Die Pflanze produziert den Giftstoff Euphorbie. Dies führt bei Hautkontakt zu Reizungen, beim Verschlucken zur Vergiftung mit Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen, blutigem Durchfall, Lähmungen, Leberschädigung und Herzrhythmusstörungen.

Mistelzweige

Alle Teile der Mistel sind für Hunde giftig. Verantwortlich sind die Viscotoxine.
Eine Vergiftung kann sich durch Speichelfluss, Magen- und Darmbeschwerden und Erbrechen äußern.

Rosinen, Sultaninen und Weintrauben

Sie sind Hauptbestandteile vieler beliebter Weihnachtsleckereien - für Hunde jedoch giftig. Der Verzehr kann eine Nierenschädigung verursachen, die zu Nierenversagen führen und für Hunde tödlich sein kann.

Christrose

In allen Pflanzenteilen stark giftig

Nüsse

Nüsse und Schalen können eine Erstickungsgefahr darstellen und auch Darmprobleme verursachen. Insbesondere der Verzehr von Macadamianüsse wird mit Erbrechen und allgemeiner Schwäche in Verbindung gebrach

Knochen

Knochen von Fleisch, Geflügel oder Fisch stellen eine gefährliche Bedrohung für Haustiere dar. Gekochte Knochen sind spröde und können daher beim Kauen splittern. Dies kann dazu führen, dass der Verdauungstrakt durchstochen wird oder eine Verstopfung entsteht.

Weihnachtsbäume, Christbaumkugeln und Lichterketten, Verpackungen und Dekoration

Schnell werden Dekoartikel zur echten Gefahr für die Tiere. Zersplitterte Deko wird schnell zur scharfkantigen Waffe, die zu ernsten Verletzungen führen kann. Scharfe Dekobändchen, Geschenkpapier oder Lametta können sich durch Verschlucken im Darm festsetzen und damit lebensgefährlich werden. Verschluckte Weihnachtsbaumkugeln können zerkaut zu bösen Verletzungen im Magen-Darm-Trakt führen und ein angeknabbertes Kabel einer Lichterkette versetzt dem Stubentiger mitunter einen Stromschlag.
Es ist ratsam, den Zugang zu Räumen, in denen sich ein Baum befindet, einzuschränken, wenn sie nicht beaufsichtigt werden. Das Verschlucken von Tannennadeln durch Haustiere kann zu Magenverstimmungen und Darmproblemen führen.
Bei Lichterketten besteht die Gefahr, dass sich Haustiere in den Drähten verheddern, was dazu führen kann, dass die Tiere in Panik geraten und sich verletzen. Wenn sie verschluckt werden, können Glühbirnen eine Gefahr für Haustiere darstellen.

Batterien

Mit den vielen neuen Spielzeugen und Geräten sind wahrscheinlich auch mehr Batterien im Haus als sonst. Wenn sie zerkaut und verschluckt werden, können sie eine Verstopfung, chemische Verbrennungen und Schwermetallvergiftungen verursachen. Selbst kleine münzförmige Scheibenbatterien sind eine Gefahr für Hunde, da sie die Speiseröhre beschädigen können.

Abseits all dieser physischen Gefahren sollten Herrchen und Frauchen auch das seelische Wohlergehen ihrer Vierbeiner an Weihnachten nicht zu kurz kommen lassen. Denn während uns ausgiebige Feiern und der Besuch von Freunden und Verwandten mit Freude erfüllt, bedeuten diese Dinge für ein Tier vor allem Stress.
Viele Vierbeiner reagieren sensibel auf Änderungen im Tagesablauf, ebenso auf ungewohnten Lärm und Hektik. Das macht sich nicht selten auch schnell bemerkbar – zum Beispiel durch gereiztes Verhalten oder durch Appetitverlust und Durchfall.

Ausreichende Ruhephasen und genügend Rückzugsmöglichkeiten sind daher an den Feiertagen enorm wichtig. Hunde freuen sich darüber, wenn man einen großen Spaziergang mit ihnen an der Luft unternimmt.

Team WEDEdog wünscht Frohe und besinnliche Weihnachten!